Vergangenes Wochenende kam zur Abwechslung mal kein Taifun vorbei und wir konnten endlich was unternehmen. Da wir eigentlich vorher schon geplant hatten, mal zum Meer zu fahren, und Samstag sehr schönes Wetter angesagt war, dachten wir uns, wann, wenn nicht jetzt?
Max hatte den Tipp, dafür doch rüber auf 渡嘉敷島 (Tokashiki-jima) zu fahren, eine Insel etwa 40 Minuten von Naha entfernt. Praktisch, wenn jemand schon was länger da ist und die guten Orte kennt Da die Fähre allerdings nur einmal täglich hin- und wieder zurück fährt, standen wir bereits um 6 Uhr auf (und das an einem Samstag Q_Q) und fuhren nach Naha.
Da ich schon lange nicht mehr mit einer Fähre gefahren bin, war das Geschwanke anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber immerhin ist mir nicht schlecht geworden Und es hat sich mehr als gelohnt!
Auf Tokashiki angekommen, fanden wir mehrere Leute mit Taxi-Bussen vor, die alle anboten, Touristen gegen ein kleines Entgelt an einen der beiden Strände zu fahren. Eine nette Frau nahm uns also mit und brachte uns zum Aharen-Strand. Unterwegs zeigte sie uns dabei auch ein paar interessante Orte, empfahl uns einen guten Laden zum Essen und dann brachte sie uns auch noch hoch auf einen Hügel und hielt an, damit wir Fotos machen konnten. Die Aussicht, die man von dort hatte, war einfach unbeschreiblich…
Später fuhr sie uns dann runter zum Strand und versprach, uns später wieder abzuholen. Wir sind daraufhin zum Strand und ich will nicht zu viel sagen, ich denke die Bilder weiter unten beschreiben ziemlich gut, wie schön es dort war
Nach einigen Stunden, lecker チャンプルー (chanpurû, Gemisch aus gebratenem Gemüse, Fleisch, Tofu und wasweißichallem…sehr lecker!), riesigem かき氷 (kakigôri, eine Art geraspeltes Eis mit Sirup) – Lea musste ja unbedingt „so groß wie möglich“ bestellen – und einer kleinen Erkundungstour über den Strand beschlossen Max, Steffi und ich, den Rückweg zu Fuß anzutreten und unterwegs noch was von der Landschaft mitzunehmen. Laut Max sollte der Rückweg etwa eine Stunde dauern und so machten wir uns schon gegen kurz vor 4 wieder auf, da die Fähre zurück um 17 Uhr abfahren sollte und es ja nur die eine gibt – verpasst man die, muss man halt auf der Insel übernachten. Es gibt da nur ein kleines Dörfchen mit laut Wikipedia knapp 700 Einwohnern und nur einer einzigen Ampel auf der Insel
Und so schön die Insel auch ist, übernachten wollten wir da nicht, also hieß es laufen^^ Während die anderen auf den Bus zurück warten wollten, machten wir uns zu dritt an den Aufstieg – ja, die Insel ist wie so ziemlich ganz Japan sehr gebirgig, also musste man erst ein ganzes Stück bergauf laufen, um dann später auf der anderen Seite wieder runterzugehen und dann ist man quasi schon am Hafen. Klingt leicht, war in der prallen Sonne aber gar nicht mal so einfach, kam mir dann aber doch nicht sooo weit vor – wahrscheinlich, weil die Umgebung so schön ist und man da mehr auf die Aussicht als auf den Weg geachtet hat. Falls jemand mal auf dieser Insel ist, würde ich den Weg zu Fuß wirklich empfehlen!

Das passiert, wenn man es der Kamera überlässt, die „richtigen“ Einstellungen zu wählen: Ein richtiges Postkartenmotiv, hübsch anzuschauen, aber weniger realistisch :D
Die Insel ist so wunderschön, still und friedlich, ich glaube, ich weiß wo ich in 60 Jahren hinziehe, um Gôyâ aufzuziehen (okinawanische Gurke, soll sehr sehr bitter, aber auch gesund, sein, ich hatte aber noch nicht Gelegenheit, sie zu probieren). Vielleicht werde ich dann auch über 100 Jahre alt
Wir waren dann aber doch schneller als erwartet und hatten so am Hafen noch Zeit, uns in den kleinen Souvenir-Lädchen umzusehen, ehe wir wieder auf die Fähre gingen. Diesmal bekamen wir sogar einen Platz oben an Deck, wo das Geschwanke noch etwas stärker war, aber so konnte man noch besser den Wind und die Aussicht genießen – unterwegs gab es auch zahlreiche kleine Inselchen, wirklich hübsch. Und da gerade die Sonne unterging, war es gleich doppelt schön
Wieder in Naha, liefen wir noch etwas über die kokusai-dôri (wenn man schon da ist…) und gingen noch einmal essen (diesmal hatte ich chanpon, wobei die okinawanische Art wohl irgendwie sowas Ähnliches wie chanpurû zu sein scheint…egal, hauptsache lecker^^).
- An diesem Strand verbrachten wir den größten Teil des Tages.
- Hauptsache im GW2-Shirt xD‘
- Kleine Boote!
- Dieser Durchgang sah sehr interessant aus.
- Noch mehr Strand.
- Auf Lego-Steinen gehen ist schwer? Probier es mal hier, BARFUSS.
- Ausblick vom Turm.
- Eine süße Katze, von denen hier auch wieder viele herumliefen.
- Lebensweisheiten.
- Und mein Riesen-kakigôri.
- Auf dem Rückweg geschossen: Strand.
- Überall Strand.
- Hab mich mal am Blumen Fotografieren probiert.
- Ein einsames Haus, das irgendwo einfach am Straßenrand stand.
- Wir sind munter auf der Straße gelaufen, nur sehr selten kam mal ein Auto vorbei.
- Von diesen Reisfeldern gab es mehrere.
- Was hier wohl durchgelaufen ist?
- Trockenes Reisfeld.
- Hier gab es viele hübsche und große Schmetterlinge. Die meisten wollten aber nicht stillhalten :(
- Die einzige Ampel auf Tokashiki ist auch ein Foto wert.
- Boote dürfen natürlich auch nicht fehlen.
- Wolkenloser Himmel, tiefblaues Meer.
- Wo diese Fähre wohl hinfährt?
- Ein verpacktes Haus!
- Sonnenuntergang…
- …einmal in kitsch…
- …und so sah es wirklich aus. Weniger dramatisch, aber nicht minder schön.
- Abends auf der kokusai-dôri.
- Bunt!
- Hier haben wir zu Abend gegessen.
- Mein chanpon.