メリークリスマス!

Zunächst einmal wünsche ich allen frohe Weihnachten, schöne Feiertage und viele tolle Geschenke! Auf Okinawa ist die Temperatur wieder angestiegen (22°C), um das Weihnachtsfeeling endgültig zu zerschmettern, und frei habe ich leider auch erst ab nächster Woche. Dennoch freue ich mich, da wir doch so Einiges machen konnten :)

Ich will so bald wie möglich auch was zu den letzten Tagen hier erzählen, aber leider ist der Tablet-Rechner von der Uni nicht besonders leistungsstark, weshalb längere Beiträge schwierig sind und mit Fotos ist auch nicht viel.

Ein Update zu meinem Laptop: Gestern hat mich Shinji aus dem eisa-Club netterweise nach Chatan zu einem Laden gebracht, der PC-Reparaturen anbietet. Leider wurde mir da gesagt, dass sich eine Reparatur höchstwahrscheinlich nicht lohnt, da das Motherboard hinüber ist und eine Reparatur da sehr sehr teuer wäre. Mir wurde empfohlen, mir lieber einen neuen Rechner zu kaufen…genau das wollte ich eigentlich verhindern, aber naja *seufz* Jetzt muss ich mir was einfallen lassen, gnah…

Da ich nicht viele Bilder hochladen kann, dachte ich mir, ich könnte ja was erzählen. Zum Beispiel über die Decken in der Bibliothek (falls einem kalt werden sollte), über die Punktekarten, die man hier in jedem Laden bekommt (Japaner LIEBEN es, Dinge zu sammeln) oder den seltsamen Regenschirm-Brauch – irgendwie braucht man sich keinen kaufen, da vor so ziemlich jedem wichtigen Gebäude ein Ständer mit mehreren Schirmen steht (ob sie vergessen wurden oder absichtlich da abgestellt wurden, weiß ich gar nicht so genau). Auf jeden Fall kann man sich eigentlich einfach einen nehmen und an seinem Ziel in den dortigen Ständer tun. Und wenn man zurückgeht, nimmt man wieder einen und stellt ihn daheim wieder in den Ständer, sodass andere ihn benutzen können. Praktisch, nicht wahr?

Aber ich glaube, ich erzähle am besten was über diese unglaublich geniale Bar hier in der Gegend, in der wir Montagabend bereits zum zweiten Mal waren, um Cocktails zu trinken. Ich komme nämlich immer noch nicht so ganz klar damit, wie unglaublich NETT die Menschen hier sind.

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Der Stollen.

Wie gesagt dachten wir Montag, wir machen uns einen netten Abend (Dienstag hatte der Tennô Geburtstag und darum hatten wir frei) und gehen gemütlich was trinken. Der Barkeeper erkannte uns auch wieder (vier Deutsche vergisst man wohl nicht so schnell auf Okinawa), denn nachdem wir unsere Drinks bestellt hatten, brachte er uns tatsächlich noch vier Stücke deutschen Weihnachtsstollen aufs Haus! Wir waren völlig überwältigt von diesem Geschenk. Und es war super lecker!

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Später habe ich mir noch was zu Essen bestellt: Gebratene Pilze und Kartoffeln mit Bacon, das Ganze mit Käse überbacken. Nom!

Und als wäre das nicht genug, brachte er uns später auch noch Kartoffelsalat o_O Perfekt war das Ganze dann, als wir feststellten, dass darin auch Sauerkraut war. Ich hab mich schon fast wie in Deutschland gefühlt :D

Schade, dass man in Japan kein Trinkgeld gibt – hier hätte ich nur zu gerne mehr gezahlt. So konnten wir uns „nur“ mehrmals herzlichst bedanken und versprechen, dass wir definitiv wieder herkommen.

Etwas so Nettes sollte man nicht als selbstverständlich ansehen, wie ich finde.

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Gegen Ende sah es dann so aus. Links kann man auch den tollen Kartoffelsalat sehen, den wir geschenkt bekamen.

Das war auf jeden Fall ein sehr schönes (Vor-)Weihnachtsgeschenk. Heiligabend gab es zwei kleinere Feiern, auf die ich in einem späteren Post gerne näher eingehen möchte.

 

„Seid ihr denn wahnsinnig?!“

Okay, heute habe ich endlich mal nur wenig zu tun (schließlich sind bald Ferien), da nutze ich die Zeit doch mal für einen Beitrag, den ich eigentlich schon letzte Woche schreiben wollte.

Vorweg jedoch erst einmal ein kurzes Update zu meinem Laptop: Seit gestern ist er nun völlig hinüber (und nein, ich weiß nicht, warum er nicht einmal mehr angeht), weshalb ich ihn nächste Woche wohl zur Reparatur bringen werde. Da jedoch anscheinend so ziemlich gar nichts mehr geht, werde ich erstmal nach einem Kostenvoranschlag fragen und dann entscheiden, ob ich ihn überhaupt reparieren lassen werde – wovon ich derzeit ehrlich gesagt nicht ausgehe, da a) wohl zu viel kaputt ist, dass es zu teuer wird, b) er bereits über 5 Jahre auf dem Buckel hat, und c) ich ihn in 9 Monaten (sprich: wenn ich wieder in Deutschland bin) nicht mehr brauchen werde.

Alternativen? Nun, ich habe wie gesagt einen Tablet-PC (für die Neugierigen: ein Windows Surface 2) von der Uni ausgeliehen bekommen, mit dem ich mich – trotz mir unbekanntem Windows 8 (natürlich japanische Version) ganz gut angefreundet habe. Dennoch will ich es nicht die ganze Zeit über behalten (mit einem eigenen Gerät arbeitet es sich nun einmal besser), leider weiß ich nur noch nicht genau, was ich stattdessen machen soll (wenn ich den Laptop wirklich nicht reparieren lasse)…Tastatur fürs Tablet? Auf den Rat der anderen hören und mich doch überwinden, ein neues Gerät zu kaufen (ich will nicht <_<„)? *seufz*

Von dem Gejammer nun aber zum Beitrag. Ich habe noch ein paar bereits runterskalierte Fotos gefunden, die ich hochladen kann (gut, dass ich so vorausschauend bin), sodass ich zumindest zum letzten Wochenende was schreiben kann. Mit aktuellen Bildern wird es schwer, da muss ich mir noch was einfallen lassen.

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Wir erhielten sogar noch eine Thorin-Eichenschild-Sammelkarte…in Japan kann man alles sammeln!

Letzte Woche Samstag kam hier in Japan ein Film in die Kinos, den ich lange herbeigesehnt hatte: der dritte Teil vom Hobbit. Leider konnte ich ihn nicht mit den üblichen Leuten anschauen gehen, aber immerhin hatte ich so die Gelegenheit, in ein japanisches Kino zu gehen. Lea und Max wollten den Film auch sehen und so entschieden wir uns für das Kino im American Village in Chatan, da wir dort ohnehin noch einmal hin wollten. Lea wollte noch Winterklamotten kaufen und fuhr daher schon vormittags mit dem Taxi, während Max und ich die grandiose Idee hatten, zu Fuß zu laufen. Der elfeinhalb Kilometer lange Weg dauerte nur zwei Stunden :D

Und die Strecke selbst war auch sehr sehr interessant. Abgesehen von den vielen Läden am Anfang ging es am Ende ziemlich lange an einer amerikanischen Militärbasis vorbei. Vorher hatte ich sie nur von Weitem gesehen; erst von Nahem konnte man sehen, wie riesig das Gelände tatsächlich ist.

Für die, die nicht wissen, was es mit den US-Basen auf Okinawa auf sich hat, ein kleiner geschichtlicher Exkurs: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Japan zunächst durch die USA besetzt; 1952 jedoch wurde durch den Friedensvertrag von San Francisco Japan wieder volle Souveränität gewährt. Dabei blieben Teile Japans jedoch amerikanischer Besitz, u.a. auch die Ryûkyû-Inseln. Erst 1972 wurde Okinawa an Japan zurückgegeben, wobei allerdings weiterhin die Stationierung von US-Soldaten in Japan rechtlich geregelt wurde. Aus diesem Grund existieren besonders aus Okinawa einige US-Militärbasen, was bei der einheimischen Bevölkerung immer wieder zu Protesten und Demonstrationen führt.

Camp Foster ist wahrscheinlich auch die größte US-Base auf Okinawa und scheint wie eine Parallelwelt – umgeben von Stacheldrahtzaun, im Inneren nur amerikanische Läden, englische Reklame. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was für ein seltsames Gefühl das ist – man vergisst praktisch, dass man in Japan ist. Das war mir bisher gar nicht so bewusst gewesen; ich meine, ich wusste, dass hier US-Basen sind und sehe (und vor allem höre) jeden Tag die Hubschrauber üben, aber dennoch war es eine ganz merkwürdige Erfahrung, direkt neben so einer Basis entlangzulaufen.

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Alles bunt!

Wie gesagt kamen wir irgendwann auch endlich beim Kino an – fünf Minuten vor Filmbeginn. Lea fanden wir dann schon im Kinosaal vor und kaum dass wir saßen, begann auch schon der Film – zu dem ich jetzt nichts schreiben werde, vielleicht will ihn ja noch jemand gucken ;) Nur so viel: Ich bin wirklich froh, dass unsere Vorstellung auf Englisch war (mit japanischen Untertiteln) xD Ich glaube, die japanische Version hätte ich nicht ernst nehmen können, nachdem ich in der Lobby mal kurz einen westlichen Film mit japanischer “Synchronisation” gesehen hatte – erstens ist es ohnehin komisch, westliche Schauspieler Japanisch sprechen zu sehen und zweitens funktioniert Japanisch einfach so anders, dass die Lippenbewegungen nie wirklich passen (oder es war einfach nur schlecht gemacht).

Nach dem Film gingen wir noch durch das American Village, das richtig schön dekoriert und beleuchtet ist. Seltsamerweise war ich in Deutschland noch nie so sehr in Weihnachtsstimmung wie hier – und das bei 15°C (auch wenn es mir viel kälter vorkommt – ich habe mir sogar eine zweite Decke gekauft!).

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Yakiniku-Grill. Vorsicht, heiß^^

Sonntagabend dann hatten wir bônenkai (Jahresabschiedsfeier) mit dem eisa-Klub. Wir fuhren (wieder) nach Chatan (diesmal aber nicht ins American Village) und aßen yakiniku (wörtlich: gebratenes Fleisch) in einem schicken Restaurant. Dabei hat man den Grill praktisch direkt am Tisch und grillt alles selbst. Natürlich gab es neben Fleisch noch Salate, Reisgerichte, Eis und anderes. Und es war wirklich, wirklich lecker! Insgesamt war es ein sehr lustiger Abend und ich konnte die Leute alle auch außerhalb des Clubs besser kennenlernen. Als ich dann erzählte, dass ich am Vortag zu Fuß nach Chatan gelaufen war, wurde ich erst einmal ungläubig angeschaut und gefragt, ob ich denn des Wahnsinns sei. Ich glaub, hier auf Okinawa laufen die Leute nicht so viel zu Fuß :D

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Am Ende machten wir noch ein Gruppenfoto^^ Na, wer findet mich?

Diese Woche gab es noch einige andere Ausflüge; leider weiß ich nicht genau, wann ich dazu was schreiben kann…ich sollte echt mal an den Uni-Rechnern gucken, ob ich da Fotos verkleinert bekomme. Ansonsten fliege ich nächste Woche Samstag nach Kyôto *freu* Ich hatte den Laptop eigentlich mitnehmen wollen, da ich da sicherlich sehr viel zu berichten haben werde, aber nun…*seufz* Trotzdem werde ich natürlich sehr sehr viele Fotos machen und dann so schnell wie möglich alles nachholen!

 

 

Funkstille

Mit diesem Beitrag möchte ich nur kurz erwähnen, dass mein Laptop leider seinen Geist aufgegeben hat und weitere Beiträge daher vermutlich vorerst auf sich warten lassen…sorry!

Ich habe zwar einen Tablet-PC von der Uni ausgeliehen bekommen, aber mangels USB-Anschluss/Card-Reader gestaltet sich das Hochladen von Fotos etwas schwierig. Vielleicht habe ich demnächst mal Zeit und Lust, das Ganze an den Unirechnern zu machen, mal schauen…

Tut mir echt leid, geplant war das nicht >_<“ Ich muss jetzt erst einmal zusehen, dass ich den Laptop repariert bekomme – da vermutlich die Festplatte hinüber ist, könnte das dauern…weiß nicht mal, ob sich eine Reparatur lohnt, schließlich hat er schon 5 Jahre auf dem Buckel und in 9 Monaten brauche ich ihn nicht mehr…arrgh, warum jetzt?!