送別会

So, nach einer guten Portion Schlaf fühle ich mich doch gleich besser.

Gestern also fand die Abschiedsfeier statt, die der Eisa-Club für mich veranstaltet hat. Ursprünglich hatten wir u.a. auch ein Picknick machen wollen, was aufgrund des schlechten Wetters leider ausfallen musste. Dennoch war es sehr schön.

Aber der Reihe nach:

Sie hatten eine Turnhalle etwas entfernt (in Nakagusuku) gemietet und dort wollten wir dann eine kleine Eisa-Aufführung machen. Als Zuschauer kamen ein paar Kommilitonen und andere Freunde vorbei, um zuzusehen.

Gegen Mittag traf ich mich dabei schon mit den anderen Clubmitgliedern auf dem Campusgelände, um letzte Vorbereitungen zu treffen und noch ein paar Dinge abzuklären. Dann gab es noch ein letztes Training auf dem Rasen neben dem International Office, ehe später dann auch die Zuschauer kamen. Netterweise wurden wir dann mit Autos mitgenommen, auch wenn der Weg nicht sooo lang war (gut, zu Fuß hätte es sicherlich eine ganze Weile gedauert^^). Nach der Ankunft machten sich ein paar von uns an die Vorbereitung, während der Rest in gemütlicher Runde plauderte und Kuchen futterte (der echt gut war^^). Dann gab es noch eine Vorstellungsrunde von allen Anwesenden, wir spielten ein paar Spiele und zum Schluss sollte dann die Aufführung stattfinden.

Ich war anfangs etwas hibbelig (auch wenn es ja nur vor bekannten Gesichtern war), aber mir wurde versichert, dass ich gut gewesen wäre und laut Steffi fielen etwaige Fehler nicht auf. Ich glaube zwar, dass sagen alle nur, damit ich mich besser fühle, aber ich hatte sehr viel Spaß am Tanzen und das ist ja die Hauptsache (glaube ich ^^). Insgesamt wurden fünf Lieder vorgeführt, von denen ich bei dreien mitmachte. Einmal machte ich mit zwei weiteren Leuten die Fahnen mit Club-Logo und zweimal die kleine Trommel (パーランク, pâranku). Am Ende schossen wir noch ein Gruppenfoto.

Ich bin wirklich froh, dass diese netten Leute trotz ihrer Klausuren, Hausarbeiten und Job-Suche die Zeit gefunden haben, noch was mit mir zum Abschied zu unternehmen.

Ich war auch völlig überwältigt, als ich kurz vor der Aufführung noch eine brandneue pâranku bekam (die vorher war nur geliehen gewesen^^), und am Ende bekam ich noch drei größere Karten, auf denen jeder (wirklich JEDER!) aus dem Club eine Nachricht für mich hinterlassen hatte…sogar Leute, die ich dieses Semester leider nur seltener gesehen hatte, weil sie nicht so häufig zum Training kommen konnten. Ich bin so dankbar, dass ich solch nette Leute kennenlernen konnte und hätte am liebsten losgeheult. Später schenkten mir Masahiro, Shima und Mutsumi noch ein Handtuch mit Drum Tao-Motiv, da wir damals ja gemeinsam beim Drum Tao gewesen waren. Auch hier musste ich kämpfen, nicht in Tränen auszubrechen.

Nachdem alles aufgeräumt war, fuhren wir zurück zur Uni, wo wir uns noch ein wenig unterhielten. Ich ging dann zurück, um meine Sachen abzulegen und fix zu duschen, da wir uns am Abend noch einmal zum uchiage (Abschluss) treffen wollten. Erst gingen wir in ein chinesisches Restaurant, um uns zu stärken, und danach ins Karaoke. Wir hatten schon länger mal mit dem Club zum Karaoke gehen wollen, aber das war zeitlich immer sehr schwierig gewesen, daher bin ich froh, dass es diesmal geklappt hat (auch wenn leider nicht alle kommen konnten). Da es draußen gewitterte wie sonstwas und es nur so in Strömen regnete, dass man kaum was sah, mussten die Autos sehr vorsichtig fahren. Im Restaurant flackerte teilweise das Licht und einige Ampeln unterwegs waren ausgegangen. Richtige Weltuntergangsstimmung also^^

Das Karaoke war sehr spaßig. Zwar war ich erkältet und meine Stimme machte daher nicht so viel mit (und heute habe ich wieder Halsschmerzen bekommen^^), aber das war es mir wert. Ich habe selten so viel gelacht, da alle so richtig Party gemacht haben und so viele Witze^^ Shima meinte am Ende, wenn er vorher gewusst hätte, dass ich so viele verschiedene Lieder kenne, wäre er öfter mit mir ins Karaoke gegangen^^ Wir versprachen uns dann, beim nächsten Wiedersehen auf jeden Fall ins Karaoke zu gehen, ehe wir uns alle verabschiedeten.

Und so beendeten wir diesen langen und doch furchtbar kurzen Tag wie jedes Training: Mit einer Verbeugung und anstelle eines „Gut gemacht, bis nächste Woche!“ mit einem „Danke für alles!“.

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Vielen Dank für alles! Ich werde euch alle vermissen! またね~!

Time to say goodbye

Weniger als eine Woche. Die Uhr tickt unaufhörlich und ich bin so gut wie ständig unterwegs und habe trotzdem das Gefühl, dass die Zeit nicht reicht, mich vernünftig von all den netten Leuten hier zu verabschieden, die ich getroffen habe.

Montag hatten wir unsere letzte Exkursion mit der Klasse, die fast den ganzen Tag gedauert hat. Und zwar ging es Richtung Norden nach Nago zur Orion-Bierfabrik. Warum sowas auf dem Lehrplan steht, weiß ich nicht, aber dass unsere Klassenlehrerin Bier gerne mag, könnte ein Faktor sein. Schon seit Anfang des Semesters schien sie sich darauf zu freuen und stellte sicher, dass auch ja jeder mitkommen kann und nicht anderer Unterricht im Wege ist.

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Bier in Massen.

Morgens ging es los mit dem Bus; da die Fahrt gut anderthalb Stunden dauerte und jeder Student an einem Montagmorgen chronisch müde ist, verbrachte ich einen guten Teil der Fahrt mit Schlafen. Nach Ankunft gab es eine (kurze) Führung durch die Bierbrauerei, bei der uns eine Frau die verschiedenen Maschinen etc. erklärte. Zum Abschluss bekam jeder einen Gutschein für entweder zwei Bier oder einen Softdrink (da merkt man gleich, was hier mehr gewichtet wird)…und so bestand mein Mittagessen (und das meiner Kommilitonen) an dem Tag aus zwei Bier und ein paar Erdnüssen. Danach war die Exkursion noch nicht vorbei; wenn man schon im Norden war, wollte man sich noch was anschauen, und so fuhren wir ein Stückchen weiter und spazierten dann eine Art Allee entlang und bewunderten die schöne Natur Okinawas. Da ganz in der Nähe auch das Meer war (wie fast überall hier^^), machten wir einen Abstecher zum Strand und setzten uns für eine Weile auf die Steine, um die kühle Windbrise zu genießen. Danach ging es zurück zum Bus, der uns nun zu einem Yakiniku-Laden brachte, wo wir dann unser „richtiges“ Mittagessen nachholten. Es war recht gut und neben dem Grillfleisch gab es noch viele Salate und andere Gerichte. Insgesamt war es eine schöne Abschluss-Exkursion und ich bin froh, am Ende noch etwas mehr von Okinawa gesehen zu haben.

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Auf Okinawa sind die Bäume immer grün.

Dienstag hatte ich noch einen Test (habe ich schon erwähnt, dass aus den ursprünglich zwei Abschlusstests auf einmal vier wurden…? <_<„), am Nachmittag fuhr ich mit Shinji, der mich damals ja nach Chatan gefahren hatte, als mein PC kaputt war, zu Rycom, dem neuen großen Einkaufszentrum hier auf Okinawa. Zuvor war ich ja nur kurz da gewesen und wollte mich noch ein wenig umsehen, da es echt gigantisch war. Später dann sahen wir uns noch einmal ein wenig die Gegend an, ehe es zurück ging.

Mittwoch schrieb ich dann gleich zwei Tests in nur einer Stunde (okinawa jijou), den Abschlusstest und einen Wiederholungstest, da ich wohl mittendrin mal gefehlt hatte und den Test verpasst. Netterweise hatte meine Lehrerin mir am Vortag eine Mail geschrieben, um mir das mitzuteilen, sonst hätte es schwierig werden können :)

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Netterweise brachte Fan zur Stärkung Dosen-Tempura (…lange Geschichte^^) vorbei. Fazit: Riecht wie Katzenfutter und muss nicht öfter als einmal gegessen werden.

Donnerstag war dann mein letzter Uni-Tag (mitsamt letztem Test in Business-Japanisch)! Endlich frei! Es hat sich am Ende aber auch gezogen… Am Nachmittag ging ich mit Fan in ein Café hier in der Nähe. Eigentlich hatten wir uns nochmal treffen und nach Naha fahren wollen, aber da ich am Abend noch Eisa hatte und wenig Zeit war, wählten wir lieber ein Café in der Nähe. Es war trotzdem nett und wir haben uns viel unterhalten über das vergangene Jahr, Sprachen und was wir nach unserer Rückkehr mal tun wollten. Am Abend hatte ich dann meine letzte Eisa-Stunde (Q_Q) und war auch recht geschafft, als ich zu Hause ankam, da ich erkältet bin. Trotzdem war an Ruhe nicht zu denken, da Freitag die Vorstellung unseres Filmprojekts war und ich Donnerstagabend von Max die Nachricht erhielt, dass es ein Problem mit den Untertiteln gäbe und ob ich mir das bitte einmal anschauen könnte. Arrgh. Wie sich herausstellte, kam der Uni-Rechner nicht mit ein- und ausschaltbaren Untertiteln zurecht, weshalb sie in den Film selbst „gebrannt“ werden mussten…was dann etwa 4-5 Stunden dauerte. Was hieß, dass ich erst gegen 6 Uhr morgens ins Bett gehen konnte. Und dann aufgrund meiner Erkältung doch nicht einschlafen konnte. Außerdem musste ich Freitag dann vor der Vorstellung schon in der Uni antanzen, um die Datei meiner Lehrerin zu übergeben und sicherzustellen, dass es diesmal auch funktionierte. Tat es glücklicherweise, durfte mir dann aber von Klassenkameraden anhören, dass ich schrecklich aussähe und gefälligst ins Bett sollte, um mich auszuruhen. Bitte, wer sieht erkältet, mit Ninja-Maske und nach einer durchgemachten Nacht schon gesund aus?

Trotzdem blieb ich noch, da ich mir auch die Filme der anderen anschauen wollte (die allesamt gut waren^^) sowie die Reaktionen auf unseren Film mitzubekommen. Insgesamt verlief alles prima und wir bekamen sehr viel positive Rückmeldung, was uns natürlich sehr gefreut hat. Scheint, als hätte sich die viele Arbeit doch gelohnt :)

Als ich dann am späten Nachmittag wieder zu Hause war, fiel ich sofort ins Bett und pennte bis nachts durch, wo ich dann durch ein Gewitter geweckt wurde. Immerhin ging es mir dann besser…

Und heute…heute war die Abschiedsfeier, die der Eisa-Club für mich veranstaltet hat. Die letzten Woche haben wir viel trainiert, immer mit Blick auf heute, da ich das erste mal an einer „Aufführung“ (wenn auch im kleinen Rahmen) teilnehmen sollte. Leider bin ich bei der nächsten „großen“ Aufführung im Oktober (Ryûdaisai, das Uni-Fest) nicht mehr da, aber egal. Mein Wunsch letztes Jahr, als ich den anderen bei der Aufführung im kodomo no kuni zugesehen hatte, war, einmal mitmachen zu können, und das habe ich heute dann endlich auch.

Ich merke jedoch, der Beitrag wird ziemlich lang, und möchte aber gerne mehr auf diesen tollen Tag eingehen. Daher schließe ich den Post jetzt ab und schreibe vielleicht schon morgen weiter.

Trotzdem schon einmal die Erkenntnis des Tages: Abschiede sind nicht meins. Wobei ich das eigentlich schon lange weiß.

Zu wenig Zeit – 住めば都

Noch weniger als zwei Wochen.

Klar also, dass man da versucht, noch möglichst viel zu unternehmen. Dementsprechend bin ich jeden Tag unterwegs, will noch möglichst viel sehen und mich auch möglichst mit jedem meiner Freunde und Kommilitonen hier treffen. Denn wenn ich daran denke, dass ich in zwölf Tagen (zwölf!) bereits Okinawa verlasse, wird mir ganz komisch. Ich weiß noch, wie ich mich vor nunmehr fast einem Jahr gefragt habe, ob Okinawa denn wirklich meine neue Heimat wird…und ich kann sagen, ja das ist es tatsächlich geworden. Ich fühle mich richtig wohl hier (trotz der Hitze). Daher auch ein japanisches Sprichwort im Titel. Die Übersetzung ist nicht wörtlich, sondern sinngemäß ;)

住めば都

sumeba miyako

Zu Hause ist, wo man sich wohl fühlt.

Wer sich für die wörtliche Übersetzung interessiert: Wo man lebt, ist die Hauptstadt.

Und ja, ich fühle mich verdammt wohl hier.

Diese Woche fand noch regulär Unterricht statt. Die nächste halbe auch, da dank Chan-Hom ja zwei Tage Unterricht ausgefallen sind, und die werden nächste Woche nachgeholt. Hurra. Und natürlich die Prüfung. Hurgh.

Freitag nach der Uni fuhr Elli, eine Kommilitonin, netterweise Max, U und mich zum Round1, da wir gerne noch einmal gemeinsam ins Game Center wollten (vier Verrückte unter sich, jaja). Es war echt lustig und ich habe nur wieder bemerkt, wie unmusikalisch ich bin. Habe mich doch tatsächlich von Elli zu einer Runde Guitar Hero Game Center Edition (Name entfallen) herausfordern lassen und bin kläglich gescheitert :D Aber hey, der Spaß zählt^^

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Yaki-ninniku. Warum gibt es gegrillten Knoblauch, bzw. warum haben wir welchen bestellt? D:

Am Abend dann ging es in einen Yakitori-Laden hier in der Nähe – warum entdecken wir die guten Läden in Laufweite eigentlich erst im zweiten Semester, oder noch besser, ZWEI WOCHEN vor Ende? Für immer ein Rätsel…aber wie heißt es doch so schön: Lieber spät als nie. Yakitori ist übrigens gebratenes Hühnchen. Ab und an sieht man draußen mal einen Stand, wo man Yakitori-Spieße kaufen kann. Wir waren hingegen in einem eher restaurantartigen Laden (= Restaurant), in dem man mittels Tablet bestellen konnte und es auch verschiedene Fleischsorten, Gemüsespieße und auch andere Gerichte gab. Wir wunderten uns sehr, wie voll es war (gut, es war Freitagabend, aber wo kommen die ganzen Menschen her, noch dazu in diesem Kaff^^).

Ich habe nur ein Foto geschossen, und das von dem glorreichen Knoblauch-Knollen, den Max aus welchem Grund auch immer bestellt hat. Da keiner mit ihm essen wollte, durfte er den dann auch fast alleine aufessen. Ich meine, ich hab eine Zehe probiert, aber es war eben…Knoblauch.

Am gleichen Abend fand auch die Abschiedsparty für die Austauschstudenten, die nun heimfahren, statt, aber da diesmal kaum jemand was davon erfahren hatte, waren dementsprechend wenig Leute da. Ich habe mich nur kurz blicken lassen, ein wenig mit ein paar Kommilitonen gequatscht und mich dann wieder in mein Zimmer zurückgezogen. Wenig Leute + viel Alkohol = viel Alkohol für wenig Leute = nein danke.

Gestern Abend waren wir in Naha, um mit Ashihara-sensei, Lebensgefährte Take-san und Hausmeister Osamu-san Yakiniku (again) zu essen und dann später entspannt noch in eine Bar zu gehen.

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Dieses Menü war eine Empfehlung von Yurikos Mutter. Von unten rechts im Uhrzeigersinn: Miso-Suppe, Reis, eingelegte Gurke, „Gemüse“ (ich habe es nicht ganz verstanden^^), Tôfû in Erdnuss-Soße, eine Art Kartoffel-Krokette und in der Mitte eingelegter Daikon.

Heute war ich den ganzen Tag unterwegs mit meiner Tandempartnerin Yuriko. Wir hatten uns schon länger treffen wollen, was sich aber wegen Unterricht, anderen Terminen und einem Praktikum verzögert hat. Vergangene Woche hat sie eine Art Referendariat in einer Schule für Kinder mit Lernschwäche gemacht. Was mich sehr wundert, ist, dass japanische Lehramtsstudenten insgesamt nur zwei bis drei Wochen in einer Schule unterrichten. In Deutschland ist es viiiel viiiel länger. Und wenn ich das erzähle, sagen alle (ein Freund aus dem Eisa-Club macht auch Lehramt und hatte vor Kurzem zwei Wochen Referendariat), dass sie auch gerne viel länger Referendariat gemacht hätten.

Yuriko und ihre Mutter luden mich zu einem leckeren Mittagessen in Okinawa-Style in einem super gemütlichen, etwas versteckten Laden ein. Es hat echt super geschmeckt und ich fand es lustig, in einem Deutsch-Japanisch-Mix zu sprechen. Yuriko war ein Jahr als Austauschstudentin in Düsseldorf und kann auch sehr gut Deutsch; ihre Mutter aber nicht. Und so unterhalten wir uns entweder auf Deutsch und übersetzen dann ins Japanische, oder wir unterhalten uns auf Japanisch und übersetzen danach ins Deutsche, als Übung. Und da ich später gerne mal Dolmetschen würde, ist es eine prima Übung :)

Danach fuhren sie mich noch zu einem Laden in der Gegend, wo man sich bingata ansehen konnte. Das ist eine traditionelle okinawanische Färbekunst, bei der Stoffe etc. mit Hilfe von Schablonen eingefärbt werden. Meist haben die Muster mit Natur zu tun und zeigen Blumen oder Tiermotive. Des Weiteren gab es auch einen Workshop, bei dem man bingata oder auch Färben mit Hilfe von Korallen (sango) ausprobieren konnte. Da legt man einen Stoff auf eine Koralle und pinselt mit Farbe darüber, sodass das Korallenmuster auf dem Stoff sichtbar wird. Es waren einige echt schöne Motive da.

Vor einiger Zeit gab es hier an der Uni auch einen bingata-Workshop, aber da ich an dem Tag arbeiten war, konnte ich leider nicht teilnehmen. Dementsprechend war ich froh, dass ich mir das Ganze dann heute ansehen konnte.

Später dann luden mich die beiden noch zu sich nach Hause auf einen Tee ein. Yurikos Mutter kennt sich auch sehr gut mit sadô, der japanischen Teezeromonie aus. Ihre Großmutter war auch da und fragte mich ein wenig über Deutschland aus und wie mir Okinawa so gefiel. Dann gab sie mir noch ein paar Lernmaterialien, als ich sagte, dass ich Kanji schwierig finde, sowie ein wenig Obst (Obst Q__Q). Ich habe mich wirklich gefreut. Als mir Yurikos Mutter dann noch ein Briefset und japanischen Pinsel-Stift zum Abschied schenkte, war ich sehr überrascht. Sie sind so nett Q_Q Ich wollte erst nicht annehmen, aber sie bestanden darauf, da ich bald zurückkehre und sie mir gerne was Praktisches mitgeben wollten. Ich habe ihnen dann noch ein Teeset aus Deutschland geschenkt, da sie Tee ja sehr gerne mögen.

Geschenke sind in Japan wichtig. Wann immer man auf Reisen geht, ist es eine gute Geste, etwas „typisches“ aus dem jeweiligen Zielort (auch Essen ist durchaus üblich) mitzubringen. Ich habe auch schon etliche omiyage (Mitbringsel) von der Hauptinsel für meine Freunde, Lehrer und Mitarbeiter im International Office mitgebracht. Auch beim Eisa bringt immer mal wieder jemand was mit, wenn er über das Wochenende auf der Hauptinsel war. Und es zeugt von guten Manieren, dann im Gegenzug auch selbst etwas zurückzugeben.

So war heute auch ein echt schöner Tag. Auch die nächsten Tage will ich noch viel unternehmen. Morgen steht aber erst einmal eine Exkursion in eine Bierbraueri an. Wieso steht sowas auf dem Programm :D

Erkenntnis des Tages Jahres: In Japan erscheint alles bunter, und das liegt nicht allein an den vielen farbenfrohen Gebäuden. Nein, der Himmel ist einfach so strahlend blau, dass alles um einen herum viel leuchtender, farbintensiver aussieht. Ich hoffe, ich bekomme keine Depressionen, wenn ich zurück in Deutschland bin – mit seinem grauen Himmel.