Fukuoka, Stadt aus Städten

Fukuoka ist die Haupstadt der Präfektur Fukuoka (wow) und die größte Stadt auf Kyûshû, Japans südlichster Hauptinsel, zu der im Grunde auch Okinawa gehört. Früher einmal existierten zwei Städte (Fukuoka und Hakata) nebeneinander, bis sie vor ungefähr 150 Jahren zu einer Stadt mit dem Namen Fukuoka vereint wurden. Aus diesem Grund besitzt Fukuoka beispielsweise auch zwei Hauptbahnhöfe etc.

Die ersten sechs Tage meiner Japan-Reise verbrachte ich also in Fukuoka. Die Unterkunft hatte eine recht gute Lage (Stadtteil Hakata), die meisten interessanten Orte waren entweder fußläufig erreichbar oder nur wenige U-Bahn-Stationen entfernt. Ganz in der Nähe gab es etwa 2 Millionen Shoppingcenter, dementsprechend war die Gegend auch sehr belebt.

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Der Eingang zu Canal City.

Ein bekannter Ort ist die sogenannte Canal City, ein quasi-Einkaufszentrum mit Massen von Geschäften, Restaurants, Souvenir-Läden und sogar einem Kino. Ich bin zweimal dahin gegangen und es ist so gigantisch; ich bin sicher, dass ich nicht alles dort gesehen habe. Markenzeichen von Canal City sind wohl die rote Fassade und die eher runden Gebäude mit Wasser. Abends gab es dort auch eine kleine Art Show, bei der zu Musik Wasserfontänen in verschiedenen Formen zu sehen waren.

Neben bekannten Touri-Attraktionen wie eben Canal City, dem Fukuoka Tower etc. ist das Schöne an Japan, dass man auch manchmal einfach komplett ohne Plan die Straße entlanggehen kann, irgendetwas Interessantes gibt es immer zu entdecken. So kann man abends häufig auf junge Bands treffen, die in Parks, vor Bahnhöfen oder einfach am Straßenrand Musik machen. Im Gegensatz zu denen in Deutschland wollen sie (primär) kein Geld, sondern spielen einfach aus Spaß oder um Werbung für ihre Musik zu machen. Und es sind so viele! Meist stehen auch recht viele Leute in der Nähe, einfach nur um zuzuhören.

Oder man geht weiter und findet eher zufällig ein Festival, wo es neben Musik und anderen Darbietungen auch Stände zu entdecken gibt. Dort traf ich auch auf einen Amerikaner, der Werbung für sein Buch machte. Er lebt seit neun Jahren in Japan und hatte Dinge notiert, die ihn als Ausländer in Japan anfangs sehr überrascht hatten. Das kann ich sehr gut nachvollziehen^^“

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Ein yatai.

Ein weiteres Merkmal Fukuokas sind die yatai – winzige Stände, die abends urplötzlich entlang der Straße auftauchen. Im Grunde sind es nicht viel mehr als kleine Zelte mit ein zwei Bänken, in die nicht mehr als 6-8 Leute passen und in denen man in gemütlicher Atmosphäre zu Abend essen kann. Definitiv was anderes als ins Restaurant zu gehen. Zunächst zögerte ich, mich einfach in eines hineinzutrauen, aber hey, sie werden mich schon nicht rauswerfen, nur weil ich Ausländer bin. Und so war es dann auch. Als ich zögernd in eines davon hineinspähte und fragte, ob ich mich dazusetzen könne, wurde ich sofort hineingewunken und gleich gefragt, was ich essen wollen würde. Ich entschied mich für yasai itame (gebratenes Gemüse). Sofort wurde ich auch von den anderen Leuten im Zelt gefragt, wo ich denn herkäme, wie mir Fukuoka gefiele etc. Eine super Gelegenheit also, meine Japanisch-Skills trainieren^^

Auch ein beliebtes Ziel in Fukuoka ist Nokonoshima, eine Insel vor Fukuoka, die man mit der Fähre erreichen kann. Sie ist nicht besonders groß, aber es gibt einen wunderschönen Park darin und nur eine kleine Siedlung. In einem Café entdeckte ich auch ein Buch über Cafés in Okinawa, in dem ich mir natürlich sofort Cafés in der Nähe der Uni raussuchen musste xD Ansonsten war ich auch hier wieder überrascht, wie gerne die Leute mit einem reden, wenn man nur etwas Interesse zeigt. Das fällt mir immer wieder auf: Sei es nur ein kleiner Souvenirladen, wenn man dem Verkäufer eine Frage stellt (etwa „Was ist denn ein beliebtes Mitbringsel aus dieser Stadt?“ oder „Wofür wird dieser hölzerne Löffel verwendet?“) und ihnen zu verstehen gibt, dass man Japanisch (teilweise) versteht, freuen sie sich und erzählen einem alles Mögliche. Ich verstehe zwar nicht immer alles, aber hey, auf den Versuch kommt’s an :D

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Park auf Nokonoshima.

Fukuoka war definitiv ein guter Start. Nach einigen Tagen hatte ich diese große Stadt natürlich nicht komplett erkunden können, habe aber einen wirklich guten Überblick bekommen und viele nette Leute kennengelernt. In dieser Hinsicht hatte der amerikanische Herr vom Festival wohl recht: Als Ausländer hat man es in einigen Bereichen schwieriger, in anderen aber auch viel einfacher als als Einheimischer. Zum Beispiel eben wenn es darum geht, sich nett mit Leuten zu unterhalten oder sogar Freundschaften zu schließen.

Nach Fukuoka ging es mit dem Bus weiter nach Hiroshima. Was mich wohl dort erwarten würde…?

Auf ein Neues

Wow, was für eine Odyssee :)

Nun ist es also soweit, ich habe nicht nur den kaputten Laptop nach Deutschland zurückschicken können, nicht nur den vollen Kaufpreis plus Versandkosten erstattet bekommen und mir nicht nur einen neuen Laptop bestellt – nein, er ist sogar schon da! Seit Samstag, um genau zu sein. Eigentlich praktisch, dass er Anfang der Golden Week (einige aufeinander folgende Feiertage) ankommt, dachte ich, so hätte ich genug Zeit, ihn einzurichten und einiges nachzuholen. Andererseits war und bin ich seitdem praktisch jeden Tag von morgens bis…morgens unterwegs, sodass ich nicht wirklich dazu gekommen bin bisher. Daher nur ein kleiner Statusbericht:

Nun, da ich endlich einen neuen, funktionierenden (fragt sich nur wie lange :P) Laptop habe, kann ich endlich wieder arbeiten Referate vorbereiten Hausaufgaben machen lernen in den Blog schreiben. Ich vermute daher mal, dass dieser Monat mit vielen vielen Einträgen und natürlich Fotos gefüllt sein wird :)

Ich habe viel zu berichten, schließlich war ich nicht nur einen vollen Monat unterwegs, das neue Semester hat auch schon angefangen und ich habe auch hier auf Okinawa schon wieder sehr viel unternehmen können. Ich hoffe, ich schaffe es noch, irgendwann aufzuholen, ehe ich wieder zurückfliege :D

Man darf also gespannt bleiben auf neue Einträge, die bald folgen werden!

Zum Abschluss noch ein Klassenfoto. Es sind neue Austauschstudenten angekommen und damit hat sich die Klassenaufstellung natürlich auch teilweise geändert! Noch dazu bin ich nun Senpai (d.h. ich gehöre zum alten Eisen^^) und muss nun meiner Rolle gerecht werden…was auch immer das heißen mag :P

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Das ist also die 2組 im Sommersemester 2015 :) 皆さん、これからよろしくね~

Heute hier, morgen dort

Ich denke, der Titel dieses Beitrags beschreibt den letzten Monat ganz gut :)

Vier Wochen insgesamt war ich unterwegs auf der Hauptinsel Japans – von Fukuoka im Westen ueber Hiroshima, Okayama, Himeji nach Nagoya und schliesslich Kyoto. Zaehlt man die Tagesausfluege nach Kurashiki (in der Naehe von Okayama) und Otsu (bei Kyoto) dazu, so habe ich mir in den vergangenen vier Wochen acht Staedte angeschaut. Manche nur ganz kurz, andere etwas laenger – ich denke, das ist ganz ordentlich, oder?

Wie man an der Schrift und der Tatsache, dass ich keine Sonderzeichen verwende, vielleicht erkennt, habe ich leider immer noch keinen neuen Laptop und tippe deshalb am Tablet-PC der Uni (und bin zu faul, Umlaute hier reinzukopieren). Waehrend ich weg war, konnte ich mich leider nicht weiter darum kuemmern, will jetzt aber so schnell es geht versuchen, das Teil nach Deutschland zu schicken (DHL Japan moege mir helfen) und mich um ein Ersatzgeraet zu kuemmern…falls es sich fuer die vergangenen vier Monate ueberhaupt noch lohnt. Andererseits beginnt bald wieder der Unterricht und da muss ich zwangslaeufig was zum Arbeiten haben, da so einige Referate anstehen…

Eigentlich hatte ich so eine schicke Karte basteln wollen, die meine Japan-Route beschreibt, aber mangels noetiger Programme muss das wohl leider auf sich warten lassen.

Dieser Beitrag soll nur ein kleiner Statusbericht und Lebenszeichen sein, dass ich den Blog nicht aufgeben will und so bald wie moeglich auch zu meiner Reise was schreiben moechte. Nur ist das ohne vernuenftigen Rechner leider nicht moeglich.

Ich rechne (leider) fruehestens Ende des Monats mit einem neuen PC, falls alles glattlaeuft. Und dann heisst es erst einmal, ihn einzurichten, ca. 1500 Fotos auszuwerten (und ggf. zu bearbeiten), alles noch einmal zu rekapitulieren (ich hoffe, ich werde dann noch aus meinen Notizen schlau), damit ich hier posten kann. Drueckt mir die Daumen, dass alles klappt.

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Nur ein kleiner Ueberblick. In der Mitte das praktische seishun 18 ticket, das mir viel Geld erspart hat.