Aller guten Dinge sind drei

So geht doch das Sprichwort, oder?

War also früher oder später klar, dass es nach meinem Laptop und meinem Handy auch noch die Kamera erwischt. So viel zu meiner Hoffnung, sie ist ja noch recht neu… *seufz* Immerhin kann ich sie an Amazon zurückgeben, wenn ich zurück bin (nochmal tu ich mir das mit dem „Elektroartikel inkl. Akku“-Verschicken nämlich nicht an). Nur habe ich dann eben für die letzten beiden Monate *auf Kalender spick* anderthalb Monate nur mein Handy zum Fotografieren da, leider. Naja, besser als nichts…

Während das Semester sich sicher dem Ende zuneigt, ich heute schon wieder eine Prüfung hinter mir habe und nur noch eine ansteht (die aufgrund eines Taifuns verschoben wurde) und sonst auch alle Vorträge gehalten habe, habe ich doch tatsächlich schon mit dem Packen angefangen. Naja, mehr ein „ich sollte langsam mal den Koffer vom Schrank holen und nachschauen, ob ich meinen Kram da überhaupt noch reinbekomme“. Natürlich nicht, also erstmal Einiges per Post nach Hause schicken. Da ich mich so lange davor gedrückt habe, bei den Wahnsinnstemperaturen mit Karton zur Post zu laufen, hat sich das natürlich gezogen, aber jetzt ist alles (hoffe ich zumindest) weg und mein Zimmer sieht nicht mehr so aus, als würde gerade jemand EINZIEHEN statt AUS. Und ich kann mich wieder darin bewegen. Juhu.

Unser Film ist auch fast fertig (zumindest ist das die Antwort, die ich allen Lehrern und anderen Leuten gebe, wenn ich danach gefragt werde), trotz einiger kleinerer und größerer Schwierigkeiten und er ist (meiner Ansicht nach) besser als erwartet. Oder auch nicht so schlimm wie befürchtet. Ganz wie man will :) Nach dem Dreh am Samstag gingen wir dann noch mitsamt Lehrerin Ashihara-sensei und Lebensgefährte Take-san ins Karaoke, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Die letzten Tage waren wir auch öfters wieder unten in der Lobby, um Filme zu schauen. Derzeit muss nämlich jeder im Lese-Kurs ein Buch o.Ä. vorstellen, dass er/sie dieses Semester gelesen hat, und da viele davon auch verfilmt wurden, setzen wir uns dann gerne mal unten in der Lobby zusammen, um was davon zu schauen. Es ist nicht so angenehm derzeit in der Lobby, da es dort keine Klimaanlage gibt. Zwar kann man auf beiden Seiten die Türen aufmachen, garantiert dadurch aber, dass a) irgendwelche seltsam aussehenden Viecher hineinkrabbeln/-fliegen (meistens Insekten) und b) man die nächsten Tage über etwa 3.000 Mückenstiche fluchend durch die Gegend läuft ;)

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Okinawa-Spezialität: Fu-chanpuru, hier im Set. Insgesamt viel zu viel, weshalb ich einen Teil an die anderen abgegeben habe (die auch genug hatten, aber egal^^).

Ende Juli fuhren Steffi, Max, U und ich endlich mal zum Rathaus, um unsere Krankenversicherung zu zahlen und die Formulare für unsere Rückkehr auszufüllen, uns abzumelden von allerlei Krimskrams etc. pp. Da die Versicherung immer von April bis März gezahlt wird, wir aber ab September ja nicht mehr hier sind, mussten wir da erst einmal vorweisen, dass wir wirklich wieder heimreisen (泣). Glücklicherweise ging es dann doch relativ schnell, trotz Bürokratie-Japanisch. Die Mitarbeiter waren nett genug, uns die Formulare noch einmal in Standard-Japanisch zu übersetzen. Wenn man schon einmal da war, gingen wir gleich noch in das große Einkaufscenter in der Gegend. Ich war vergangenes Jahr ein paar Mal zu Fuß hingelaufen (~40 Minuten Hinweg, ~60 Minuten Rückweg (Berg sei Dank)), aber da das bei dem Wetter dem Tod sehr nahekommt, nahmen wir zu viert ein Taxi und es war viel günstiger als erwartet. Dort angekommen, gingen wir erst einmal Mittagessen nachholen. Ich entschloss mich für mein geliebtes Fu-chanpuru, war das doch der Laden, in dem ich vor nun fast einem Jahr zum ersten Mal dieses unglaublich leckere Gericht gegessen habe. Als Ausklang musste das also wieder sein :3

Samstag dann nahm mich Mutsumi vom Eisa-Club nochmal mit in die Innenstadt von Nishihara, um ein wenig Eisa-Kram einzukaufen. In zwei Wochen ist die Abschiedsfeier für mich (泣), und ich bin so unglaublich dankbar, dass alle trotz ihrer Klausuren, Praktika und Bewerbungsgespräche die Zeit aufbringen, das noch für mich zu machen. Ihr seid echt die besten (泣). Am Abend ein Abstecher ins Karaoke (again), wo wir es irgendwie geschafft haben, einen bereits abgelaufenen Gutschein zu benutze, da der Mann am Tresen das nicht bemerkte. Es war aber auch nur einen Tag über dem Datum, und wir hatten es erst kurz vorher gesehen!

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Mein Ticket.

Gestern fand dann das Ryûdai-Musical statt. Unis in Japan haben ja ein weitaus größeres Angebot an Clubs, Arbeitsgemeinschaften, Sport und anderen Aktivitäten. Eine davon ist das Musical, dass einmal jährlich stattfindet. Dieses Jahr war es „Big Fish“. Ich habe ja noch nie so richtig ein Musical gesehen, fand das aber einsame spitze, was die Studenten da auf der Bühne vollbracht haben. Es wirkte unheimlich professionell, hätte ich es nicht gewusst, dass das Studenten sind, hätte es auch ein Trupp Profis sein können. Der Wahnsinn! Und ich habe sogar so ziemlich alles verstanden, was mich gleich doppelt glücklich gemacht hat. Und wieder merke ich…Japaner können ALLE gut singen^^ Leider war die Halle was entfernt, aber was soll man machen. Ist halt nicht jeder armer Austauschstudent ohne Auto :/

PS: 泣 bedeutet weinen und wird gerne anstelle eines traurigen Emotes verwendet.

Erkenntnis des Tages: Eigentlich hatte ich gehofft, in mittlerweile weniger als drei Wochen der Hitze Okinawas zu entfliehen. Schade nur, dass Zentraljapan gerade von einer Hitzewelle heimgesucht wird…

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