Brot, Party, Kimono

Vor Kurzem auf dem Weg zum Einkaufen wartete ich gerade darauf, dass die Ampel grün wird, als ein Schulbus vorbeifährt und mir daraus einige Schulkinder zuwinken. Selbstverständlich winke ich zurück. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie winken Schüler gerne Passanten zu…oder nur den ausländischen? Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist mir das nicht nur einmal passiert. Also: trotz leichter Verwirrung einfach lächeln und winken! Das versteht jeder, auch ganz ohne Sprachkenntnisse :)

Vergangene Woche gab es einiges Interessantes, weshalb ich nun endlich wieder was zu berichten habe^^

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Brot ist für alle da…

Mittlerweile hat sich meine Erkältung auch zum größten Teil wieder zurückgezogen, nur ein leichter Schnupfen ist noch geblieben. Gut so! Ob ich das Ashihara-sensei zu verdanken habe? Sie hat meinem Kommilitonen (der ebenfalls krank war) und mir letzte Woche doch tatsächlich deutsches Brot geschenkt mit den Worten: „Wenn man krank ist, sollte man etwas aus der Heimat essen!“

In Deutschland ist das kaum vorstellbar :) (gut, da ist es auch nichts Besonderes, deutsches Brot zu kaufen…aber ich glaube, man versteht, was ich meine).

So hatte ich doch mal „richtiges“ Brot zur Abwechslung von dem weichen Zeugs, das es in Japan sonst zu kaufen gibt :)

Letzte Woche Mittwoch haben wir in nihon jijou („Informationen über Japan“, also praktisch ein Kurs über japanische Kultur) auch mal etwas Praktisches gemacht, nämlich Kimonos und Yukata anprobiert. Da es nicht sooo viele Kimonos gab, wurden wir in zwei Gruppen geteilt, und ich hatte das Glück (oder auch Pech), in der ersten zu sein, sodass ich bereits um 8 statt erst um kurz nach 10 Uhr in der Uni antanzen musste *seufz*

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Gruppenbild mit Kimonos! Die Damen außen haben uns eingekleidet.

Jedenfalls wurden wir dann von freundlichen Damen in die Kimonos gewickelt (man munkelt, es sei möglich, einen alleine anzuziehen)…dabei wurde ich natürlich auch wieder gefragt, wie groß ich denn sei (zu groß), aber da Kimonos eigentlich IMMER viel zu lang sind, hatte ich einen, der mir passte. Yay! Zwar gab es dann keinen ohashori für mich (eigentlich wird die Länge eines Kimono dadurch angepasst, dass man unterhalb der Hüfte einmal faltet), aber egal. Nach etwa einer halben Stunde dann war das Ganze auch schon fertig^^

Anfangs hatte ich zwar Angst, mir eine oder zwei Rippen zu brechen oder wegen Sauerstoffmangel einfach umzufallen, aber glücklicherweise hat dann doch alles geklappt. Der Gürtel ist nämlich seeehr steif und natürlich wird der Kimono seeehr eng gebunden.

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How to: sitting down.

Später haben wir dann auch gelernt, wie man im Kimono läuft (da er sehr eng ist, muss man kleine Schritte machen, was für mich sehr schwierig war…), Treppen steigt, sich hinsetzt etc. Sehr interessant alles!

Als dann die zweite Gruppe kam, mussten wir uns wieder aus den Kimonos schälen und durften dann Yukata anprobieren. Die kann man zum Glück auch alleine anziehen^^ Insgesamt auch viel bequemer als ein Kimono.

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Hier hatte ein Teil des Kurses dann Yukata an. Die Deutschen sind vermutlich nicht so schwer zu finden xD

Insgesamt war es eine wirkliche lehrreiche Unterrichtsstunde! Viele von uns hatten auch zum ersten Mal einen Kimono an (einschließlich mir), weshalb eigentlich alle viel Spaß hatten.

Der Yukata hat mir so gut gefallen, dass ich überlege, mir eventuell einen zu kaufen. Ist auch viiiel günstiger als ein Kimono :)

 

 

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Yeah, whatever. …das große in Klammern ist das Wichtigste: „über alte okinawanische Kampfkunst“ (okinawa no kabudô ni tsuite)

Diese Woche Mittwoch dann gab es in einem Hotel in Naha eine Party für Austauschstudenten auf ganz Okinawa – hier gibt es schließlich mehr als nur eine Uni. Vorher jedoch gab es einen Vortrag über okinawanische Kampfkunst sowie eine kurze Vorführung. Gegen halb 6 dann begann die Feier in einem großen Ballsaal mit Buffet, vielen Leuten und Bühnenprogramm.

Es war ein sehr spannender Abend mit vielen interessanten Aufführungen wie z.B. Musik, Tanz (leider kein eisa) und natürlich einigen Reden sowie verschiedenen Leuten (und lecker Essen). Zwar herrschte am Buffet meistens Krieg, aber irgendwie war es auch lustig – vor allem, da mein Sprachkurs anfangs am Buffet gecampt hat anstatt auf die Bühne zu achten xD‘